Potsdam | Erneut Razzien im Rockermilieu: Nach zwei versuchten Tötungsdelikten im brandenburgischen Königs Wusterhausen im Dezember 2011 sind am frühen Dienstagmorgen Objekte in vier Bundesländern durchsucht worden. Die Ermittler hätten sich dabei auf Wohnungen und Treffpunkte von Verdächtigen in 50 Orten in Brandenburg, Berlin, Sachsen und Nordrhein-Westfalen konzentriert, teilte die Polizei in Potsdam mit. Schwerpunkt der Durchsuchungen in Brandenburg sei der Osten des Landes gewesen. Nähere Informationen wollte die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) im Laufe des Tages bekannt geben.

Die Ermittler suchten den Angaben zufolge nach Beweismitteln nach zwei Messerstechereien. Dabei waren im Dezember 2011 in Königs Wusterhausen ein damals 26-Jähriger und ein Jugendlicher lebensgefährlich verletzt worden. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Täter aus dem Rockermilieu stammen.

Die Szene der verfeindeten Clubs Bandidos und Hells Angels in Berlin und Brandenburg sowie in Nordrhein-Westfalen ist seit mehreren Wochen in Aufruhr. Die Behörden haben immer wieder den Druck auf kriminelle Rockervereinigungen erhöht.

Autor: dapd
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