Mannheim | Neuen Untersuchungen über das Trinkverhalten der Deutschen zufolge bilden Akademiker eine neue Risikogruppe. „Die Gebildeten sehe ich in der größten Gefahr“, sagte der Mannheimer Leberforscher Steven Dooley dem „Zeitmagazin“. Die Generation der Babyboomer fände es „ganz normal, zu Hause abends eine Flasche Wein aufzumachen“.

Und weiter: „Die meisten, die mehr trinken, können sich nicht vorstellen, dass das, was sie da tun, sehr gefährlich ist. Langfristig jedenfalls.“ Auch der Mediziner Helmut Seitz von der Universität Heidelberg sieht den steigenden Alkoholkonsum der Gutsituierten kritisch: „In manchen Kreisen gilt es als schick, Alkohol unbefangen zu konsumieren. Das bereitet mir große Sorgen.“ Beide Wissenschaftler warnen vor der Annahme, ein Glas Wein am Tag sei gesund – das sei „ein Mythos“. Sie rechnen in den nächsten Jahren mit einem Anstieg der Leberkrankheiten.

Autor: dts