Chemnitz | Vor den für Samstagnachmittag in Chemnitz angekündigten Protesten und Gegenprotesten sind die Züge aus Leipzig überfüllt gewesen. Es wollten mehr Menschen mit, als die Bahn Kapazitäten habe, sagte ein Polizeisprecher am Nachmittag. In Leipzig habe die Bundespolizei teilweise auf eine Begleitung im Zug verzichtet, um mehr Menschen die Mitreise zu ermöglichen.

„Die Begleitung erfolgt parallel mit den Fahrzeugen“, so die Polizei. Die Bahnstrecke zwischen Leipzig und Chemnitz ist über weite Strecken eingleisig und wird nur von Regionalzügen bedient. Chemnitz ist die einzige Stadt in Deutschland mit über 200.000 Einwohnern, die komplett vom Fernzugnetz abgekoppelt ist.

Am Samstagnachmittag wollen sich Zehntausende Menschen unter dem Motto „Herz statt Hetze“ Rechtsextremen in Chemnitz entgegenstellen. Die Polizei fürchtet Zusammenstöße und hat alle verfügbaren Polizeikräfte zusammengezogen. Dafür wurde sogar das Zweitliga-Heimspiel von Dynamo Dresden gegen den HSV abgesagt.

Autor: dts