Wiesbaden | Rund 468.000 Personen haben zum Jahresende 2017 Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) bezogen: Das entspricht einem Minus von knapp 36 Prozent gegenüber dem Vorjahr, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mit. Damit hat sich die Zahl der Leistungsbezieher zum zweiten Mal in Folge verringert (2015/2016: -25 Prozent). Gegenüber dem Vorjahr sank die Zahl der Grundleistungsempfänger 2017 um rund 59 Prozent, während die Zahl der Empfänger der erhöhten Sätze um gut 45 Prozent zunahm.

66 Prozent der Regelleistungsempfänger waren männlich und 34 Prozent weiblich. Fast 30 Prozent waren noch minderjährig, rund 69 Prozent im Alter zwischen 18 und 64 Jahren und etwa ein Prozent 65 Jahre und älter. Mit 55 Prozent stammten zum Jahresende 2017 die meisten Regelleistungsempfänger aus Asien, weitere 22 Prozent aus Afrika und 20 Prozent aus Europa.

Besondere Leistungen erhielten Ende des vergangenen Jahres 186.000 Personen. Die staatlichen Ausgaben für die Leistungen betrugen im Jahr 2017 knapp 5,9 Milliarden Euro brutto, ein Minus von 38 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, so das Statistische Bundesamt. Durch die hohe Zunahme von Schutzsuchenden im Zeitraum August 2015 bis März 2016 und die damit verbundene Arbeitsbelastung in den Berichtsstellen wurden viele Ausgaben erst nachträglich im Jahr 2016 verbucht.

78 Prozent der Ausgaben im Jahr 2017 wurden für Regelleistungen und 22 Prozent für besondere Leistungen erbracht. Den Bruttoausgaben standen Einnahmen in Höhe von 283 Millionen Euro gegenüber, womit die Nettoausgaben knapp 5,6 Milliarden Euro betrugen.

Autor: dts