Wiesbaden | Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche ist im zweiten Quartal 2018 gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 2,7 Prozent gesunken. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum rund 25.000 Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland gemeldet, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit. Knapp drei Viertel (73 Prozent) der Frauen, die im zweiten Quartal einen Schwangerschaftsabbruch durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahre alt, 17 Prozent zwischen 35 und 39 Jahre.

Knapp acht Prozent der Frauen waren 40 Jahre und älter. Die unter 18-Jährigen hatten einen Anteil von drei Prozent. Rund 40 Prozent der Frauen hatten vor dem Schwangerschaftsabbruch noch keine Lebendgeburt, so das Bundesamt.

96 Prozent der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Medizinische und kriminologische Indikationen waren in vier Prozent der Fälle die Begründung für den Abbruch. Die meisten Schwangerschaftsabbrüche (59 Prozent) wurden mit der Absaugmethode durchgeführt, bei 23 Prozent wurde eine sogenannte Abtreibungspille verwendet.

Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant, und zwar 80 Prozent in gynäkologischen Praxen und 17 Prozent ambulant im Krankenhaus. Sieben Prozent der Frauen ließen den Eingriff in einem Bundesland vornehmen, in dem sie nicht wohnten, so das Bundesamt.

Autor: dts