Köln | aktualisiert | Im Lentpark eröffnet heute die Ausstellung „Schwimmbäder, Bäderarchitektur und Bädertechnik im Wandel der Zeit“. Die Ausstellung verknüpft die technischen Aspekte des Schwimmbades mit den Freizeitaspekten für seine Gäste und gibt einen Überblick – auch über die Historie der Schwimmbäderkultur. Konzipiert wurde die Ausstellung vom Haus „Römerthermen Zülpich – Museum der Badekultur“ und bereits dort von Dr. Christian Peitz kuratiert worden. Im Interview mit report-K spricht Peitz über die Ausstellung die ab heute im Lentpark zu sehen ist. 

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Zum 50. Jährigen bestehen der interbad – ein internatioaler Kongress mit angeschlossener Fachmesse – entschied sich die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen für die Konzipierung einer Ausstellung, die auf die Geschichte des öffentlichen Badens zurückblickt. „Ich freue mich über diese Ausstellung bei uns hier im Lentpark. Die Ausstellung ist in diesem Gebäude sehr gut aufgestellt“, sagt Berthold Schmitt, Geschäftsführer der Kölnbäder.

Die Wiederentdeckung des Badens im 19. Jahrhundert

Der Antrieb für den Bau von Schwimmbädern in Deutschland seit der Mitte des 19. Jahrhunderts war nicht primär die sportliche Ertüchtigung der Menschen. Vorranging war die Erkenntnis, dass die Menschen ihren Körper, um gesund zu bleiben, reinigen müssen.

Die Exponate der Ausstellung reichen über funktionale Wasserhähne und Badewannen über Bademoden im Wandel der Zeit bis hin zu Gegenständen zur Aufrechterhaltung der Wasserqualität.

Zur Deutschen Gesellschaft des Badewesen

Die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen gibt es in seiner heutigen Form seit dem 4. Januar 2010. Sie entstand aus den Wurzeln, mittlerweile jeweils deutlich über 100 Jahre bestehenden Verbänden den „Deutsche Gesellschaft für das Badewesen“ und „Bundesfachverband Öffentliche Bäder“ im Wege einer Verschmelzung, erklärt Dr. Christian Ochsenbauer, Geschäftsführer Deutsche Gesellschaft für das Badewesen, Essen. Mittlerweile habe der Verband rund 1.300 Mitglieder, darunter 800 Kommunen, 100 Bäderbetriebe, 15 Verbände und weitere Architekten, Büros und Mitarbeiter. „Köln ist ein Vorbild für die deutsche Bäderlandschaft“, betont Ochsenbauer und ergänzt: „Wir haben in den deutschen Bäderlandschaften einen Sanierungsstau von 4,5 Milliarden Euro. Jedoch ist Köln von diesem Problem nicht betroffen. Die Bäder in Köln zeigen den Normalfall, und genau so müsste es auch bundesweit laufen – für eine gesunde Infrastruktur der Bäder.“

Autor: Irem Barlin
Foto: Dr. Iris Hofmann-Kastner, Dr. Christian Peitz, Berthold Schmitt und Dr. Christian Ochsenbauer