Köln | Die Nachwuchs-Schneeleoparden Samira und Nuri erkundeten heute ihr Außengehege im Kölner Zoo ganz ohne Scheu. Obwohl sich dies teilweise schwierig gestaltete, denn immer wieder rutschten sie auf den nassen und glatten Steinen aus oder plumpsten in den kleinen Bach des Außengeheges. Davon ließen sich die drei Monate alten Geschwister jedoch nicht abhalten und auch Mutter Siri konnte sich entspannt auf ihr Fressen konzentrieren.

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Aktio und Siri wurden früh Eltern

Am 29. Mai erblickte der Kater Nuri und Katze Samira das Licht im Kölner Zoos. Im Alter von 1,5 Jahren wurden die Leoparden in ein Gehege zusammengeführt. Erst im Jahr 2012 wurden sie geschlechtsreif. Somit freut sich der Zoo besonders, dass es direkt in der ersten Paarungszeit funktioniert hat. Heute bringen die Jungen mit 7,1 und 8 kg ein stolzes Gewicht auf die Waage und zeigen auch durch ihr Verhalten, dass sie sich prächtig entwickeln.

Samira und Nuri erkunden verspielt das Gehege

Dies wurde heute auch jedem Besucher klar, der die Chance hatte, die beiden Jungen bei ihren Streifzügen durch ihr Gehege zu beobachten. Verspielt freuten sich die Geschwister über das nasse Wetter und sprangen sicher von Stein zu Stein. Auch wenn es dabei manchmal zu kleinen Stürzen kam, ließen sich die Kleinen nicht beirren. Verspielt nahmen sie nicht nur untereinander das Kräftemessen auf, auch die Mutter wurde mit kleinen Kniffen zum Spielen animiert. Dabei zählen Schneeleoparden nicht nur zu den schönsten Leoparden der Welt, sondern auch zu den zahmsten. „Es gibt nur sehr selten Fälle von Angriffen von Schneeleoparden auf Menschen in ihren Herkunftsländern. In Zoos ist kein einziger Fall bekannt. Das heißt natürlich nicht, dass man einfach so in das Gehege gehen darf“, so Alexander Sliwa, Kurator des Kölner Zoos.

Im Alter von 1,5 Jahren werden Nuri und Samira, den Kölner Zoo verlassen, wenn sie von den internationalen Zuchtbuchführer des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms in andere Zoos vermittelt werden. Mit Erreichen der Geschlechtsreife mit 2 bis 2,5 Jahren werden sie dann hoffentlich genauso schnell wie ihre Eltern für neuen Nachwuchs sorgen. Denn in freier Wildbahn gibt es nur noch rund 4.000 bis 6.000 Tiere, die in ihrem weiten Verbreitungsgebieten in Innerasien von den Menschen bedroht werden. Die Namen des kleinen Nachwuchs orientiert sich an einem ihrer Herkunftsländer, Afghanistan. Die Namen „Samira“ und „Nuri“ sind Afghanistan verbreitete Namen.

Autor: Henriette Hohm