Grevenbroich | Derzeit sucht Corina Z. dringend einen Stammzellen-Spender gegen ihre Leukämie-Erkrankung. Am 1. Juli wird dazu in ihrer Heimat Grevenbroich eine Typisierungsaktion durchgeführt. Im Interview mit report-k.de berichtete „Höhner“-Mitglied Peter Werner, warum die Band die Aktion unterstützt.

Am 1. Juli gibt es in Grevenbroich (TK-Sporthalle am Schlosss-Stadion) und Pulheim-Stommeln (Christinahalle) von 11 bis 16 Uhr eine Typisierungsaktion. Dabei sollen Stammzellenspender für die akut an Leukämie erkrankte Corina Z. gefunden werden, die in Grevenbroich geboren wurden und nun in Stommeln lebt. Teilnehmen kann jeder Gesunde zwischen 18 und 55 Jahren. Unterstützt wird die Aktion von den Höhnern Henning Krautmacher und Peter Werner, die beide in Stommeln leben.

Report-k.e: Herr Werner, wie kam es dazu, dass Sie die Aktion für Corina Zufelde unterstützen?
Peter Werner: Corina ist die Lebensgefährtin meines Tennistrainers Sean Meads. Vor drei Wochen wurde bei ihr akute Leukämie festgestellt. Um die Krankheit überleben zu können, braucht sie dringend einen Stammzellenspender. Das es sehr schwer ist, den passenden Spender zu finden, gibt es jetzt in Stommeln und Grevenbroich die Typisierungsaktion. Dabei wird mit einem Wattestäbchen ein Anstrich von der Wangenschleimhaut genommen und analysiert.

Sind Sie selbst typisiert?
Ja natürlich. Henning und ich haben das schon vor vielen Jahren machen lassen. Wenn es zur Spende kommt, braucht man übrigens keine Angst zu haben. Die ist ganz harmlos – ein Blutstropfen genügt schon dazu. Wer sich nicht typisieren lassen möchte, sollte zumindest durch eine Spende die Aktion unterstützen, die sehr aufwändig und teuer ist.

Wie geht es Corina Zufelde derzeit?
Sehr schlecht. Sie hat ein beidseitige Lungenentzündung, eine Herzmuskelentzündung und auch das Sprachzentrum ist schon betroffen. Es geht um Leben und Tod. Deshalb muss schnell etwas passieren. Dabei stehen die Chancen, in der Region den passenden Spender zu finden, besonders gut.

Die Höhner stehen ja oft für Gute-Laune-Musik, aber auch für ernste Themen?
Auf der aktuellen CD dreht sich ein Song um das Burn-Out-Syndrom. Bei „Alles Verlore“ geht es um einen Menschen, der obdachlos geworden ist, und auch den Tod haben wird schon zum Thema gemacht. Ernste Themen sind uns nicht fremd.

Wie gehen Sie selbst mit dem Thema um?
Ich bin sehr betroffen. Ich habe vor einiger Zeit einen meiner besten Freunde verloren. Er war an Krebs erkrankt. Ich war noch ein paar Tage vor seinem Tod bei ihm Madrid. Er wurde nur 58 und hat als früherer Topsportler immer gesund gelebt. Das war sehr schlimm für mich, das hat mich sehr lange beschäftigt.

Autor: Stephan Eppinger
Foto: Höhner