Köln | aktualisiert 13:00 Uhr | Die Ursache für den gefährlichen Rauch in einem Flugzeug auf dem Flughafen Köln-Bonn ist nach Angaben der Fluggesellschaft gefunden worden. Ein Rückschlagventil innerhalb der Hydraulik sei defekt gewesen, sagte der Sprecher von XL-Airways, Herbert Euler, heute der Nachrichtenagentur dapd.

Beim Bremsvorgang nach der Landung sei dann verdampfte Hydraulikflüssigkeit über einen Fahrwerkschacht in die Kabine gelangt. Bei dem schweren Zwischenfall waren am Montag elf Personen verletzt worden, darunter fünf schwer. Sie hatten eine Rauchgasvergiftung erlitten und waren mit Reizungen der Atemwege im Krankenhaus behandelt worden. Der Sprecher der Fluggesellschaft sagte, dass von Rauch eigentlich nicht die Rede sein könne. Es habe sich eher um Dampf gehandelt, der sich ausgebreitet habe. Das Ventil wurde zwischenzeitlich ausgetauscht und die Maschine soll nach einem Testflug heute Nachmittag wieder in den geregelten Flugzeugumlauf gehen. 166 Passagiere wurden heute früh um 04.55 Uhr mit einer Ersatzmaschine (Airbus A 321) der türkischen Fluggesellschaft Atlasjet nach Gaziantep/Türkei geflogen, wo sie gegen 08.30 sicher gelandet sind. Die Fluggäste hatten die Nacht in einem Kölner Hotel verbracht.

Die mit 186 Fluggästen und sechs Crewmitgliedern besetzte Boeing 737 war nach dem Start in Hannover planmäßig in Köln gelandet. Nach Informationen des Bonner „General-Anzeigers“ musste die Maschine bereits am 18. Oktober 2008 auf dem Weg von Frankfurt ins türkische Antalya wegen eines Triebwerksbrandes in der serbischen Hauptstadt Belgrad notlanden. Damals seien 183 Passagiere an Bord gewesen, die die Maschine über Notrutschen verlassen mussten.

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Autor: dapd | Foto: Roberto Pfeil/ dapd