Köln | An fünf Tagen besuchten DGB-Jugend und IG Metall-Jugend mehr als 40 Klassen an fünf Berufskollegs in Köln und im Rhein-Erft-Kreis und informierten Schüler über ihre Rechte in der Ausbildung, über Gewerkschaften, Betriebsräte und Auszubildendenvertretungen. „Insgesamt war die Berufsschultour ein voller Erfolg“, so Omer Semmo, DGB-Jugendbildungsreferent Köln-Bonn.

„Für viele junge Menschen ist unser Besuch an den Schulen der erste Kontakt mit Gewerkschaften. Dabei mussten wir feststellen, dass ein Großteil der Auszubildenden nicht ausreichend über ihre eigenen Rechte, Pflichten und Möglichkeiten informiert ist“, so Jariv Schönberg, Jugendsekretär der IG Metall Köln-Leverkusen: „Besonders in Betrieben ohne Mitbestimmungsstrukturen werden aber die vorhandenen Gesetze häufig zugunsten der Arbeitgeber ausgelegt.“ Am Stand auf den Pausenhöfen sollen Auszubildenden über die anstehende Novellierung des Berufsbildungsgesetzes informiert worden sein. Die Forderungen der Gewerkschaftsjugend, wie die Lehr- und Lernmittelfreiheit, soll auf große Zustimmung unter den Auszubildenden gestoßen sein.

Einen Erfolg der Tour siehe Semmo auch darin, dass sich viele der angesprochenen Auszubildenden an einer Umfrage zur Ausbildungszufriedenheit beteiligt haben. Die Befragung bilde die Grundlage für den jährlich erscheinenden Ausbildungsreport der DGB-Jugend NRW, der als einziges Instrument, die Zufriedenheit in der Ausbildung untersucht. „Mit dieser überwältigenden Beteiligung haben wir nicht gerechnet. Sie zeigt, dass Auszubildende eine Möglichkeit suchen, auf Probleme und Missstände während der Ausbildung hinzuweisen“, erklärt Semmo.

Die Gewerkschaftsjugend habe von allen Schulen ein positives Feedback erhalten und werde auch in 2017 wieder eine Tour durchführen.

Autor: ib