Köln | Weil ihre Wunde in einer Kölner Klinik mit Putzmittel ausgewaschen worden ist, erhält eine Frau 6.000 Euro Schmerzensgeld. Der Fehler der Ärztin sei besonders grob und unverständlich gewesen, entschied das Oberlandesgericht Köln in einem heute bekannt gewordenen Urteil.

Die Patientin hatte 30.000 Euro gefordert, weil sie nach eigenen Angaben seit der Operation unter dauerhaften Schmerzen leidet. Diese Summe hielten die Richter für zu hoch. Die 43-Jährige hatte sich 2006 wegen Abszessen in der Brust in die Klinik begeben. Die Ärztin verwechselte eine Putzmittel-Flasche mit einer, die Wundspülungsmittel enthielt. Die Patientin erlitt Verätzungen und klagte mehrere Stunden über Schmerzen. Der Heilungsprozess wurde um rund sechs Monate verzögert.

Autor: dapd