Köln | Die Petersglocke werde vorerst nicht läuten. Das teilt das Metropolitankapitel der Hohen Domkirche Köln am heutigen Donnerstag mit. Grund dafür seien Arbeiten an der Petersglocke.

Im Rahmen der Untersuchungen zum musikalischen Fingerabdruck im Sommer 2016 habe die Dombauhütte festgestellt, dass zum Schutz der Petersglocke und zur Klangverbesserung eine Änderung an der Aufhängung des Klöppels der Glocke wünschenswert sei.

Nachdem die Aufhängungsplatte ein eigens für die Glocke gefertigtes Einzelstück ist, benötige auch die Planungen und der Umbau ein längeres Zeitfenster. Daher werde die Glocke „Dicker Pitter“ – wie die größte Glocke in Köln genannt wird – bis auf weiteres nicht geläutet.

Ihre Funktion übernehme vorübergehend die zweitgrößte Glocke des Kölner Domgeläutes, die 1448 von Christian Cloit und Heinrich Brodermann gegossene Pretiosa. Mit einem Gewicht von 10,5 Tonnen ist sie eine der größten mittelalterlichen Glocken weltweit, zum Zeitpunkt ihrer Fertigstellung sogar die größte Glocke Europas.

Autor: ib | Foto: Dombauhütte Köln
Foto: Pretiosa übernimmt nun vorrübergehend die Funktion des Dicken Pitter