Köln | Fesche kölsche Madl´n und Buam jeden Alters strebten heute an den Festplatz am Südstadion, denn dort wurde heute pünktlich kurz nach 16:30 Uhr der Fassanstich von Kölns ehemaligem Oberbürgermeister Fritz Schramma vollbracht. Promis, wie Jean Pütz, Sänger Uwe Modler oder Fortuna Köln Präsident Ulonska, aber auch viele Karnevalisten haben sich zünftig parat gemacht.

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Es gibt viele Kölner, die das Oktoberfest mit kölschen Tönen lieben, das ist jedem klar der heute ein paar Minuten am Eingang stand. Und die Kölnerinnen und Kölner lieben Tracht, wobei es nicht immer alle völlig bierernst nehmen, sondern durchaus kreative Wege wählen, die nur noch in selteneren Ausnahmefällen ins Kostüm wechseln. Da trägt junge Frau zu Minidirndl schon mal bunt angemalte Converse, rote Ballerinas, Hochhakiges oder rustikales Schuhwerk, mit dem Frau auch ins Hochgebirge aufbrechen könnte, um Gamsbärte zu jagen. Frau lässt aber gerne auch mal tief blicken und mag es durchaus sexy, etwa rotkariertes Hemd, weit geknöpft, mit Lederhose die wie eine Hot-Pant getragen wird. Die Kölnerin zeigt sich dabei, ähnlich wie im Karneval kreativ und signiert sich selbst mit einer persönlichen Note, wenn es auch nur ein Accessoire am kecken roten Hütchen ist. Das man nicht ins Zelt gekommen ist um Trübsal zu blasen, verraten auch Papplebkuchenherzen mit klaren Botschaften wie „Wilde Maus“ – sicher nur eine Anspielung auf das gleichnamige Fahrgeschäft. Und wer sich so toll hergerichtet hat, der fotografiert sich stilecht mit einem mit Bauernmalerei verzierten Smartphone.

Bei den Herren überwiegt die klassisch Krachlederne und immer öfter sieht man auch stilechte Haferlschuhe. Mitunter mischen sich aber echte Kerle drunter, die dann als Stilbruch die coole stylische Motorradlederjacke in Schwarz mit weißen Streifen dazu garnieren. Auf dem Kölner Oktoberfest findet sich mittlerweile ein echt bunter Mix an Trachtenstyles, die vor allem von den Kölnerinnen stilecht getragen werden. Denn eines muss man dem Kölner Oktoberfest lassen, hier feiern die hübschesten Kölnerinnen. Mitten unter ihnen auch kölsche Promis: Jean Pütz, Klaus Ulonska, Präsident von Fortuna Köln, der mit Spendenball unterwegs war, Uwe Modler, einer der beiden Sänger des Kölschen Rattepacks, Frank Remagen, Präsident der Ehrengarde, Engelbert Rummel, Chef der städtischen Gebäudewirtschaft und viele andere.

Die Köbesse heißen auf dem Kölner Oktoberfest in der Südstadt alle „Sepp“ und die Köbinnen „Resi“. Die Musik changiert zwischen Alpenlandpop, der Zeilen hervorbringt, denen man auch noch nach mehreren Krügen 0,3 l Kölsch folgen kann: „Jodel, Jodel, sauba, sauba, super, super, alle jodeln, schaust ja super aus“, echt deftigen bayrischen Nummern, live Blasmusik und kölschen Tön mit denen die Drei Söck gleich mal das gesamte Zelt zum schwingen brachten. Fassanstich durch Kölns ehemaligen Oberbürgermeister Fritz Schramma, der gut gelaunt mit auf die Ehrenrunde durchs Zelt ging und mit etwa fünf Schlägen das Kölsch zum Laufen brachte. Wilfried Wolters einer der Macher des Kölner Oktoberfestes stimmte dann den Schlachtruf an, auf den alle gewartet hatten: O zapft is. Auch wenn es vorher schon Kölsch gab, aber schließlich will man ja auch niemanden verdursten lassen.

www.koelner-oktoberfest.de

Autor: ag