Köln | Die Kölner Schokoladenkrippe ist vom 29. November 2017 bis zum 7. Januar 2018 im Foyer des Schokoladenmuseums ausgestellt. Sie ist eine Interpretation der Kölner Stadtkrippe, die alle Jahre wieder in der Adventszeit neben dem Südturm des Kölner Doms zu sehen ist.

Die originalen Bronze-Figuren wurden im Atelier des Künstlers Jan Ptassek in Eitorf in Silikon geformt. Im Schokoladenmuseum ließen die Maîtres Chocolatiers Grazia Dutenstädter und Aiga Müller die Kölner Stadtkrippe aus Schokolade entstehen. Die größte Figur ist 1,60 Meter groß und wiegt 53 Kilogramm. Weitere Figuren werden in den kommenden Jahren folgen und die Schokoladenkrippe so lebendig wachsen lassen.

Mit der Kölner Schokoladenkrippe hat das Schokoladenmuseum eine einzigartige Variante der Darstellung von Christi Geburt entstehen lassen. Die Krippe ist in Zusammenarbeit mit den Krippenfreunden Region Köln e.V. entstanden und Station des 22. Kölner Krippenweges.

Entstehung der Kölner Schokoladenkrippe

Die Herstellung der Silikonformen wurde im Atelier Jan Ptassek durchgeführt. In den letzten 12 Wochen ist die Kölner Schokoladenkrippe in einem aufwendigen Prozess entstanden. Die Kunst bestand in der Transformation. Aus Bronzefiguren sollten Schokoladenfiguren werden. Viele Arbeitsschritte waren notwendig.

Die Anfertigung der Silikonformen erforderten mehrere Arbeitsschritte. Angefangen mit dem Bau eines Holzgestells zur Unterstützung für das Gipsmodell. Die Bronzefigur musste zuerst in Ton eingebettet werden um danach in einen Formenschlüssel gesetzt zu werden. Dann wurde in mehreren Schichten Silikon aufgetragen, um die Silikonform entstehen zu lassen. Hierfür war ein glasfaserverstärkter Stützmantel erforderlich. Die Figur in der Form wurde umgedreht, Holz und Ton entfernt und mit Trennmittel eingetrennt. Die einzelnen Arbeitsschritte mussten für die zweite Hälfte der Figur wiederholt werden.

Danach kam die Schokoladenkrippe zur Fertigstellung ins Schokoladenmuseum. Die Silikonformen wurden mit Schokolade befüllt. Danach mussten die Formen eins bis zwei Tage gekühlt werden. Das Silikon konnte dann komplett von der Schokolade entfernt werden. Dafür braucht man viel Fingerspitzengefühl, damit die Schokolade nicht beschädigt wird oder einzelne Teile abbrechen. Abschließend wurde die Schokoladenfigur mit Schellack bemalt, um sie haltbar und unempfindlich gegen Einflüsse von außen wie zum Beispiel Licht und Temperatur zu machen.

Autor: ib