Am 1. Juni gibt es im Belgischen Viertel mit Le Bloc Kölns größtes Mode- und Designfestival in seiner elften Auflage.

Köln | 42 neue Gesichter haben sich als Models für die Modenschau bei Kölns größtem Mode- und Designfestival Le Bloc im Belgischen Viertel beworben. Etwa 25 bis 30 werden sich am 1. Juni auf dem Catwalk auf dem Hof der Grundschule an der Antwerpener Straße präsentieren. Zu sehen gibt es die neuesten Kreationen von lokalen Labels, Shops und Gastdesignern. Die künstlerische Leitung für das Fashionevent hat Chang13, der auch beim Casting im 25hours-Hotel im ehemaligen Gerling-Rundbau sitzt.

Die Modenschau ist eines der Highlights bei Le Bloc, das es am 1. Juni ab 12 Uhr in seiner elften Auflage gibt. Mehr als 60 Boutiquen, Labels, Showrooms und Shops beteiligen sich an dem Festival. Hinterhofkonzerte sind genauso angesagt wie Tanzperformances. Etwa 10.000 Besucher erwarten die Veranstalter in diesem Jahr im angesagten Veedel.

Dabei macht die Vielfalt dieses besondere Festival seit Jahren aus. Da trifft das Kioskbier auf Haute Couture und der Bausparer begegnet dem Hipster. Während die alten Patrizierhäuser an die Vergangenheit des Stadtteils erinnern, zeigen die Boutiquen, Labels und die Modenschau wo künftige Trends zu finden sind. Jede Nische im Viertel wird dabei ausgenutzt. Zwischen Graffiti-Tags und zeitgenössischen Kunstinstallationen in den Schaufenstern der Galerien präsentieren sich inhabergeführte Boutiquen, kleine Läden und Conceptstores den Besuchern und laden zu einer Entdeckungsreise jenseits des Mainstreams ein.

Zum ersten Mal ist auch die Engelbertsstraße mit ihren Läden Teil von Le Bloc. Wieder geben wird es den Super Markt im Parkhaus. Dort finden sich spannende Trends und Designprodukte unter einem ungewöhnlichen Dach. Hippe, grüne Mode, stylischer Schmuck, ausgefallene Accessoires, Interieur, Kunst, Platten und Papeterie – all das gehört zum Super Markt. Insgesamt 40 Designer kommen hier auf einem Platz zusammen.

Kleidertauschbörse für Männer

Die St. Michael Kirche am Brüsseler Platz wird in diesem Jahr nicht für den Catwalk genutzt, sondern ist nun Kleidertauschbörse für Männer. Sie greift ein wichtiges Thema des Festivals auf – die sogenannte Green Fashion, nachhaltige Mode, die der Wegwerfgesellschaft trotzt. Getauscht wird Männerkleidung vom Hemd bis zur Sporthose, von der Sonnenbrille bis zum Rucksack, von Schuhen bis zum Cap. Außerdem steht eine Upcycling- und Reparaturstation für textile Problemfälle parat. Dazu kommen Infos zur nachhaltigen Slow Fashion und zur Textilindustrie. Außerdem gibt es Tipps zum verantwortungsvollen Ressourcenverbrauch bei Mode und Design.

Zur Stärkung reicht das Angebot von vegan im Cafe Vevi über Koreanisch bei Youn’s bis zur Wurst bei Wurst Case. Musik, Fußball, Cocktails und Kaffee gibt es bei Zum scheuen Reh. Die Kioskkultur der Stadt kann man bei Kölnkiosk erleben. Mexikanischen Genuss bietet Tacos Los Carnales.

Zu entdecken gibt es außerdem die kleinste Kaffee-Bar Köln, die blumigste Umkleide und einen Vintage-Store der Mode, Kunst und Design miteinander vereint. Das Festivalgelände unter freiem Himmel erstreckt sich vom Friesenplatz bis zur Ehrenstraße, vom Brüsseler Platz über die Engelbertstraße bis zum Kwartier Latäng unweit der Uni.

Eine Übersicht über das Festival bietet der Pocketguide zu Le Bloc, der auch die Menschen und ihre Mode im Belgischen Viertel zeigt. Da es noch Bewegung beim Programm gibt, werden die Infos online auf der Homepage laufen aktualisiert.

www.lebloc.de

Autor: Von Stephan Eppinger