Köln | Am vergangenen Dienstag, 11. Oktober, kam der Nachwuchs bei der Alpaka-Herde im Kölner Zoo zur Welt. Vater ist der seit 2015 im Zoo lebende „Caniche“. Die Mutter heißt „Mira“. Sie bekam zum ersten Mal Nachwuchs.

>>> Videobeitrag: Interview über den Nachwuchs bei den Alpakas im Kölner Zoo mit Kuratorin Dr. Lydia Kolter

Der Neugeborenen Alpaka, und somit das zehnte Mitglied in der Alpaka-Herde, trägt den Namen „Brinco“. Er ist sehr aufgeweckt und erkundigt bereits sein neues zu Hause. „Brinko ist noch von seiner Mutter abhängig und solange die Mutter für ihn sorgt, was sie auch tut, ist alles im grünen Bereich“, erklärt Dr. Lydia Kolter, Kuratorin Forschung und Raubtiereim Interview mit report-K.

Die Schur, also das Scheren von Schafen, findet alle zwei Jahre statt. Alpakas treten in vielen Farbschattierungen auf. In der Herde des Kölner Zoos sind schwarze, braune, grau-weiße sowie isabellfarbene Tiere vertreten. Mit „Brinco“ gibt es nun auch ein zweifarbiges Alpaka. Er hat eine braune „Hose“, braune Nase und braungesprenkelte Ohren auf weißem Grund.

Geschichte und Lebensweise 

Alpakas, sogenannte Nestflüchter, sind südamerikanische Haustiere, die vor rund 6.000 Jahren im Hochland der Anden aus den feingliedrigen, zierlichen Vikunjas gezüchtet wurden. Vikunjas sind eine der vier Kamelformen. Alpakas spielen bei den Anodenbewohnern eine ähnliche Rolle wie bei uns das Hausschaf, sagt der Kölner Zoo. Ihr weiches und langes Fell biete Wolle von ausgezeichneter Qualität. Sie wird unter anderem zu Teppichen, Mänteln oder Decken verarbeitet.

In ihrem Ursprungsgebiet werden die Alpakas in den baumlosen alpinen Landschaften von Bolivien, Ecuador und Peru in Höhen von bis zu 4.000 Metern halbwild gehalten. Die genügsamen Tiere ernähren sich von dem spärlichen Gras- und Kräuterbewuchs. Im Zoo erhalten sie neben etwas Kraftfutter und Möhren im Sommer Grad und im Winter Heu. Auch Laub von Pappeln und Wieden sowie deren Rinde nehmen Alpakas gerne an, informiert der Zoo. Sie sind sehr gesellig, erklärt der Kölner Zoo. Es komme zudem sehr selten zu Auseinandersetzungen. Werden sie bedrängt oder in Konkurrenzsituation verschaffen sie sich durch Spucken und Treten Raum – auch dem Menschen gegenüber.

Alpakas leben in kleinen Familienverbänden, bestehend aus einem erwachsenen Hengstz und vier bis zehn Stunden mit deren Jungtieren. Die Fohlen werden nach einer Tragezeit von 11 bis 12 Monaten geboren. Das durchschnittliche Geburtsgewicht liegt bei sieben Kilogramm. Nach der Geburt kommen Alpakas schnell auf die Beine, um nach der Milchquelle zu suchen. Die Mutter stellt durch Beschnuppern und Laute den Kontakt zum Fohlen her, was der Kölner Zoo auch bei „Mira“ und „Brinco“ festgestellen konnte.

Autor: Irem Barlin