Köln | In der Nacht zu heute, 26. Mai , hat die 30-tätige Fastenzeit für Muslime begonnen. Das bedeutet von Beginn der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang wird nichts gegessen und getrunken. Das Fasten ist in erster Linie eine Form des Gottesdienstes, aber wichtiger jedoch: die Besinnung auf das Wesentliche und der Versuch, sich als Mensch weiterzuentwickeln.

Das Fasten im Islam gehört zu den sogenannten fünf Säulen des Islams, also zu den Hauptpflichten eines Moslems. Viele Muslime nutzen den Ramadan ganz bewusst als eine Auszeit für Körper und Seele, in der sie zur Ruhe kommen. Menschen bemühen sich, viel über Gott und sich selbst nachzudenken. Ein vorbildhaftes Leben zu führen. Eine Zeit um Kraft zu schöpfen. Fasten bedeutet Konzentration auf das Wesentliche und Verzicht auf das Überflüssige. Damit ist nicht nur ein bewussterer und dankbarer Umgang mit Lebensmitteln gemeint, sondern auch die Distanzierung von Luxus und Konsum. Der Ramadan ist außerdem eine Zeit der Gemeinschaft und der Familie.

Der Ramadan ist der neunte Monat im islamischen Mondkalender. So verschiebt sich die 30-tätige Fastenzeit jedes Jahr um 10 oder 11 Tage nach vorne und durchschreitet so alle Jahreszeiten. Deshalb kommt es vor, dass die Fastentage im Laufe eines Lebens sowohl im Winter – also an kürzeren Tagen – als auch im Sommer – an den längeren Tagen – stattfindet.

Autor: Irem Barlin