Köln | Jede dritte Trinkwasserquelle in öffentlichen Gebäuden ist keimbelastet. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des TÜV. Im Historischen Rathaus und im Bahnhof in Köln fanden die Experten zu viele Legionellen. Die Stadt will nun selbst prüfen.

Bei einer Wasserprobe des TÜV wurden im Kölner Rathaus und bei Mc Clean im Hauptbahnhof Köln zu viele Legionellen im Wasser gefunden. Legionellen können durch kleinste Wassertröpfchen eingeatmet werden und als solche für den Menschen gesundheitsgefährdend sein. Die Stadt Köln erklärte heute gegenüber report-k.de, dass sie die Wasserquellen selbst überprüfen wollen, um anschließend Maßnahmen ergreifen zu können. Die Messungen sollen Anfang der kommenden Woche geschehen. Unklar sei derzeit jedoch noch, wo die Messungen im Rathaus stattgefunden haben. Dies habe der TÜV gegenüber der Stadt trotz mehrfacher Nachfragen bislang nicht bekannt gegeben.

Der TÜV hatte die Studie im Auftrag der Zeitschrift „Bild der Frau“ in Köln, München, Leipzig, Berlin und Hamburg durchgeführt. Allerdings wurde die Untersuchung laut TÜV nicht nach der Trinkwasserverordnung durchgeführt. Vielmehr habe man sich für eine „realistische Prüfung“, so der TÜV, entschieden. Bereits im vergangenen Jahr hatte das Institut im Sommer erklärt, Keime in Kölner Wasserquellen gefunden zu haben. Dies hätten eigene Prüfungen der Stadt jedoch nicht bestätigen können, so ein Sprecher der Verwaltung. Insgesamt zapfte der TÜV 25 Mal Trinkwasser in Köln, München, Leipzig, Berlin und Hamburg in öffentlich zugänglichen Wasch- und Toilettenräumen ab. Untersucht wurde das Wasser etwa an Bahnhöfen, in Rathäusern, an Unis, in einer Klinik und in einem Einkaufszentrum. „Jede dritte Wasserprobe ist belastet“, sagt Dr. Walter Dormagen, Experte für Mikrobiologie beim TÜV Rheinland.

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