Köln | Der Flughafen Köln/ Bonn will das weitgehend ausgetrocknete Große Planitzwegmoor in Troisdorf renaturieren. Dazu sollen 36 neue Staustufen angelegt werden, die den Grundwasserspielgel im Moor anheben sollen.

Heute ist das Große Planitzwegmmor weitgehend ausgetrocknet. Um die Landschaft wieder zu renaturieren, will der Flughafen Köln/ Bonn den Grundwasserspiegel wieder anheben. Dazu soll das Wasser in Gräben aufgestaut werden, die vor fast 100 Jahren zur Austrocknung und „Nutzbarmachung“ des Moores angelegt worden waren. 36 neue Staustufen sollen nun dafür sorgen, dass sich das Moor wieder vernässen und weiter ausbreiten kann. Damit sich die Tier- und Pflanzenarten an den Anstieg des Wasserspiegels anpassen können, soll in kleinen Schritten vorgegangen werden. Eine offene Wasserfläche im Sinne eines Sees darf laut dem Airtport nicht entstehen.

Gebaut wurden bereits kleine Staudämme aus widerstandsfähigen Holzstämmen wie Robinien- und Eichenhölzern. „In den vergangenen sechs Jahren hat der Bundesforstbetrieb Rhein-Weser bereits einige Wald-Kiefern und Birken am westlichen Rand des Planitzwegmoores beseitigt, da sie dem Moor zu viel Wasser entzogen haben“, erklärt Geograf Dirk Ferber, der die Renaturierungsmaßnahmen wissenschaftlich begleitet. Seitdem hätten sich die Moorvegetation wie Torfmoose oder der gefährdete Rundblättrige Sonnentau wieder ausgebreitet. Heidemoore gehören zu bedrohten Lebensräumen der Wahner Heide. Das Große Planitzwegmoor ist eines der letzten großen Rückzugsräume für die Tier- und Pflanzenwelt. Heute zählen nur rund drei Hektar der insgesamt 14 Hektar großen Fläche zur Lebensgemeinschaft der Heidemoore. Für ökologische Pflege- und Ausgleichsprojekte in der Wahner Heide will der Flughafen allein 2012 rund 750.000 Euro investieren. Insgesamt hat der Airport laut eigenen Angaben in den vergangenen etwa 20 Jahren rund 11 Millionen Euro investiert.

Autor: cs
Foto: Wahner Heide