Köln | Was ist eigentlich Ostern? Wann wird es gefeiert? Und was haben bitteschöne Hase und Ei damit zu tun? Finden Sie hier eine kurze Begriffserklärung rund um das Thema Ostern.

An Ostern feiert das Christentum die Auferstehung von Jesus Christus. Berechnet wird der Tag nach dem Mondkalender. Der Ostersonntag fällt immer auf den Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühjahr. Das heißt – frühestens auf den 22. März und spätestens auf den 25. April. Nach dem Termin von Ostern richten sich viele andere Feiertage. So liegt Aschermittwoch immer 46 Tage vor Ostersonntag, Christi Himmelfahrt 39 und Pfingstsonntag 49 Tage nach Ostersonntag.

Das Osterei
Wann genau die Tradition des Eiersuchens entstand, ist ungewiss. Allgemein gilt das Ei in der Kunstgeschichte als Symbol der Auferstehung. In Deutschland entstand der Brauch wahrscheinlich im 13. Jahrhundert. Der Brauch, dass Ostereier angemalt werden, hat vermutlich einen praktischen Grund. Da man während der Fastenzeit keine Eier essen durfte, kochte man sie, damit sie sich länger halte. Um sie von den frischen Eiern schnell unterscheiden zu können, malte man sie schließlich an.

Der Osterhase
Wie das Hase zum Symbol Osterns wurde, ist unklar. Erstmals erwähnt wird der Hase in Verbindung mit einem Osterbrauch im 17. Jahrhundert. Heute gibt es verschiedene Theorien darüber. So gilt der Hase in einigen Kulturen als Symbol der Fruchtbarkeit und damit auch des Frühlings sowie als Symbol der Auferstehung. Unterschiedlich bewerten Kulturen, ob der Hase die Eier selbst legt oder sie nur bemalt. Andere Theorien gehen davon aus, dass man im Mond ein Bild des Hasen erkennen kann und der Ostertermin schließlich nach dem Mond festgelegt wird.

Das Osterfeuer
Die Tradition des Osterfeuers geht vermutlich schon in die vorchristliche Zeit zurück. Damals sollte mit dem Feuer der Winter vertrieben und gleichzeitig Fruchtbarkeit und Wachstum der Ernte gesichert werden. Die christliche Kirche übernahm diesen Brauch. Traditionell wird das Feuer in der Nach auf den Ostersonntag entfacht. Oft wird am Feuer auch die Osterkerze als Symbol von Christi Auferstehung angezündet und in die Kirche getragen.

Das Osterwasser
In der Osternacht wird in katholischen Kirchen das Tauf- und Weihwasser gesegnet – das so genannte Osterwasser. Diese Segnung ist Bestandteil der katholischen Auferstehungsliturgie. Mit einem Segensgebet wird die Osterkerze dreimal in das Wasser getaucht. Von diesem Wasser nehmen die Gläubigen in Gefäßen mit nach Hause. Man sprach dem Osterwasser Schutz- und Heilkräfte zu, für Mensch wie Tier. Junge, unverheiratete Mädchen badeten am Ostersonntag in einer nahen Quelle, damit das Wasser ihnen Jugend und Schönheit erhalten sollte. „Vor allem in ländlichen katholischen Gegenden wird dies auch heute noch praktiziert: Mit dem Osterwasser werden zum Beispiel die Wohnung oder auch die Familie gesegnet“, erklärt LVR-Volkskundler Alois Döring. In seinem Buch „Rheinische Bräuche durch das Jahr“ untersucht er die Osterbräuche.

Autor: dd | Foto: Stefan Koerber/Fotolia
Foto: Der Brauch, Eier zu Ostern bunt zu bemalen, entstand in Deutschland vermutlich im 13. Jahrhundert.