Düsseldorf | NRW-Innenminister Herbert Reul wird schriftlich von seinem Ministerium zitiert: „Motorradfahrer haben keinen Sicherheitsgurt und keinen Airbag. Deshalb kommt es umso mehr auf das eigene Verhalten und die richtige Schutzkleidung mit Protektoren und Warnwesten an“. Innenministerium, Polizei und das Netzwerk „Biker für Biker“ warben für mehr Sicherheitsbewußtsein bei Motorradfahrern zu Beginn der neuen Saison.

Im vergangenen Jahr starben bei Verkehrsunfällen in Nordrhein-Westfalen 84 Motorradfahrer. Mehr als jeder zweite von ihnen hatte den Unfall selbst verursacht, so die Statistik der Polizei. Besonders betroffen seien Fahranfänger und die Wiedereinsteiger nach einer langen Pause. Das Innenministerium rät beiden Gruppen zu einem Fahr- und Sicherheitstraining. Aber auch die Autofahrer sind gefordert mehr Rücksicht auf Biker zu nehmen und sich auf sie einzustellen. Ein Drittel der Unfälle passierten, weil Autofahrer die Vorfahrt von Bikern missachteten oder es zu einer Kollision bei Abbiegevorgängen kam. „Die Autofahrer müssen sich im Frühjahr wieder an die Biker auf den Straßen gewöhnen. Häufig wird die Geschwindigkeit von entgegenkommenden Mo-torrädern unterschätzt. Deshalb müssen alle besonders aufmerksam sein“, appellierte Reul.

Autor: ag