Bad Neuenahr | Wachwechsel in der Evangelischen Kirche im Rheinland: Nach zehn Jahren an der Spitze der zweitgrößten Landeskirche in Deutschland verabschiedet sich Präses Nikolaus Schneider in den Ruhestand. Auf der Synode im Landkreis Ahrweiler soll nun sein Nachfolger gewählt werden. Hierzu kommen ab Sonntag (6. Januar) Vertreter aus 38 rheinischen Kirchen für eine Woche in Bad Neuenahr zusammen.

Um das Präsesamt bewerben sich die Theologin Petra Bosse-Huber, die seit zehn Jahren das Amt der Vizepräses bekleidet, der Wuppertaler Pfarrer Manfred Rekowski sowie die Theologin Ellen Ueberschär, die seit 2006 Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentags ist. Die Wahl des neuen Kirchenoberhaupts ist für Donnerstag (10. Januar) anberaumt. Offiziell wird Schneider am 3. März aus dem Amt scheiden. Darüber hinaus bleibt der 65-Jährige noch bis 2015 Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland.

Neben der Kür eines neuen Präses wollen die Kirchenvertreter nach eigenen Angaben auch den Finanzskandal beim kircheneigenen Beihilfe- und Bezügezentrum (bbz) in Bad Dürkheim aufarbeiten. Das bbz war 2011 durch riskante Anlagegeschäfte in Finanznöte geraten. Mehreren Mitarbeitern wurden Untreue, Betrug und Bilanzfälschung vorgeworfen. Weitere Schwerpunkte der Landessynode, die von Vorträgen und Andachten begleitet wird, sind der Kirchenetat und das Thema Inklusion. Die Synode endet am 12. Januar.

Autor: dapd