Lissabon | Bei einem schweren Waldbrand in Portugal sind mindestens 39 Menschen ums Leben gekommen. Die meisten Opfer seien von den Flammen in ihren Fahrzeugen überrascht worden, teilte ein Regierungssprecher mit.

Ganze Dörfer seien „von den Flammen völlig eingekesselt“, sagte ein Bürgermeister in der betroffenen Region Pedrógão Grande, zweihundert Kilometer nördlich der Hauptstadt Lissabon.

Das Feuer war am Samstagnachmittag aus noch unbekannten Gründen ausgebrochen und hatte seitdem auch zu Ausfällen in der Stromversorgung geführt. 21 Menschen, darunter sechs Feuerwehrleute, wurden verletzt. Auch in anderen Regionen des Landes kam es zu Waldbränden, die durch hohe Temperaturen angeheizt werden.

Steinmeier kondoliert portugiesischem Präsidenten

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat angesichts der schweren Waldbrände in Portugal mit vielen Toten dem portugiesischen Präsidenten Marcelo Rebelo de Sousa kondoliert. „Die dramatischen Bilder von dem zerstörerischen Waldbrand in Portugal, dem so viele Menschen nicht entfliehen konnten, haben mich sehr betroffen“, so Steinmeier am Sonntag.“Das Feuer hat zahlreiche Menschen mitten aus dem Leben gerissen und viele andere verletzt. Wir Deutsche trauern angesichts dieser furchtbaren Katastrophe mit Ihnen, den Angehörigen und Freunden der Opfer und mit allen Portugiesinnen und Portugiesen“, schrieb der Bundespräsident. „Den Rettungskräften wünschen wir viel Kraft und Durchhaltevermögen bei ihrer schwierigen Aufgabe. Sofern Unterstützung aus Deutschland benötigt wird, hat die Bundesregierung diese bereits angeboten.“

Bei den Bränden in der Region Pedrógão Grande kamen mehr als 60 Menschen ums Leben, Dutzende weitere wurden verletzt. Die portugiesische Regierung ordnete eine dreitägige Staatstrauer an.

Autor: dts