Kabul | Bei einem Autobombenanschlag im Diplomatenviertel der afghanischen Hauptstadt Kabul sind am Mittwochmorgen mindestens 80 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 300 weitere Personen seien verletzt worden, berichtet der arabische Nachrichtensender „Al Dschasira“ unter Berufung auf Behördenangaben. Die Opferzahl könnte demnach noch weiter steigen. Ein afghanischer Sicherheitsbeamter auf dem Botschaftsgelände der Bundesrepublik wurde tödlich verletzt.

Die Explosion ereignete sich im morgendlichen Berufsverkehr in der Nähe der deutschen Botschaft. Die Gegend ist eigentlich eine der am besten gesicherten in der afghanischen Hauptstadt. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand. In der Vergangenheit haben sowohl der „Islamische Staat“ (IS) als auch die Taliban Terroranschläge in Kabul verübt.

Gabriel: Botschaftsmitarbeiter bei Anschlag in Kabul verletzt

Bei dem Autobombenanschlag im Diplomatenviertel der afghanischen Hauptstadt Kabul sind am Mittwochmorgen auch Bedienstete der deutschen Botschaft verletzt worden. Das teilte Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) mit. Mittlerweile befänden sich aber alle Mitarbeiter in Sicherheit.

„Ein afghanischer Sicherheitsbediensteter, der zum Schutz des Botschaftsgeländes im Einsatz war, ist umgekommen“, so Gabriel weiter. Das Attentat selbst verurteilte der Außenminister „auf das Schärfste“. Der Anschlag sei in unmittelbarer Nähe der deutschen Botschaft verübt worden.

Autor: dts | Foto: Wandel Guides / Shutterstock.com
Foto: Das Symbolfoto zeigt die Innenstadt von Kabul. | Foto: Wandel Guides / Shutterstock.com