Kiel | Segler des „Volvo Ocean Race“ kooperieren mit dem Geomar-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel, um die Belastung der Weltmeere durch Plastik zu erforschen. „Die Segler sind im Moment besonders wertvoll. Ihren Job könnte keiner von uns machen“, sagte Projektleiter Toste Tanhua der Wochenzeitung „Die Zeit“.

Während sie in hoher Geschwindigkeit über die Ozeane gleiten, nehmen die Segler Proben. Ihre Strecke geht durch Teile der Welt, die schwer zu erreichen sind, an denen man kaum forschen kann. „Wir haben eine Probe aus einem Teil des Ozeans bekommen, der so weit weg liegt von jeglicher Landmasse, dass das nächste Zeichen menschlicher Zivilisation die Internationale Raumstation ist“, sagte Tanhua.

Im Geomar werden die Proben dann später auf Mikroplastik untersucht. „Wir haben in jeder der Proben Mikroplastik gefunden. Das ist schockierend, weil die Orte teilweise unvorstellbar weit weg vom Menschen sind.“

Größere Konzentrationen habe man an Orten festgestellt, an denen eine Meeresströmung vorbeifließt. „Vor Afrika zum Beispiel glauben wir Plastik gefunden zu haben, das eigentlich aus Indonesien kommt.“

Autor: dts