Newtown | aktualisiert | Bei einem Amoklauf an einer Grundschule in Newtown im US-Bundesstaat Connecticut sind am Freitag mindestens 27 Menschen getötet worden. Wie der US-Fernsehsender ABC berichtet, sollen sich unter den Todesopfern viele Kinder befinden. Die Opferzahl ist von offizieller Seite bislang noch nicht bestätigt worden.

15.12.2012

00:11 Uhr > Amoklauf an US-Grundschule: 20 Kinder und sechs Erwachsene tot: Durch den Amoklauf an der Grundschule in Newtown im US-Bundesstaat Connecticut sind 20 Kinder und sechs Erwachsene ums Leben gekommen. Wie die Polizei am Freitagnachmittag (Ortszeit) mitteilte, ereignete sich die Bluttat in zwei Räumen der Schule. 18 Kinder seien noch vor Ort gestorben, zwei erlagen später im Krankenhaus ihren Verletzungen. Der mutmaßliche Täter ist ebenfalls tot, wodurch die von mehreren Medien angeführte Todeszahl von 27 bestätigt ist. Zudem gebe es einen zweiten Tatort, an dem eine erwachsene Person tot aufgefunden wurde. Um wen es sich bei dieser Person handelt, teilte die Polizei nicht mit.

Auch die Identität des mutmaßlichen Schützen sei noch nicht geklärt. Mehrere Medien hatten zuvor von einem 20 oder 24-jährigen Täter berichtet, dessen Mutter an der Schule gearbeitet hätte. Die Mutter und der Vater des Schützen sollen den Berichten zufolge ebenfalls tot sein.

00:10 Uhr > Obama verurteilt Amoklauf als „abscheuliches Verbrechen“
US-Präsident Barack Obama hat den Amoklauf an einer Grundschule im US-Bundesstaat Connecticut als „abscheuliches Verbrechen“ verurteilt. In einer emotionalen Rede zeigte sich der Präsident sehr betroffen von der Tragödie, die sich erst wenige Stunden zuvor ereignet hatte. „Ich weiß, dass es in ganz Amerika kein Elternteil gibt, das nicht die die gleiche überwältigende Trauer empfindet, die ich fühle“, so Obama. Michelle und er würden ihre eigenen Kinder an diesem Tag besonders fest in den Arm nehmen. Bei dem Amoklauf an der Grundschule sind am Freitag 27 Menschen, darunter 20 Kinder ums Leben gekommen. Dem US-Präsident zufolge seien die getöteten Kinder im Alter zwischen fünf und zehn Jahren gewesen. Die Flagge am Weißen Haus weht auf Halbmast.

 00:05 Uhr > Eltern des US-Amokschützen ebenfalls tot: Die Eltern des mutmaßlichen Amokschützen, der am Freitag an einer US-Grundschule in Newtown, Connecticut Dutzende Menschen erschossen hat, sollen Medienberichten zufolge ebenfalls tot sein. Wie „Fox News“ berichtet, habe die Mutter des mutmaßlichen Täters als Lehrerin an der Schule gearbeitet. Ob sie vor Ort getötet wurde und wie der Vater des Schützen zu Tode kam, ist noch unklar.

21:36 Uhr > Auch über die Zahl der Verletzten gab es bis zum frühen Freitagabend (deutscher Zeit) keine gesicherten Informationen. Eine Mutter, die zum Tatzeitpunkt im Schulgebäude war, sagte US-Medien, dass sie hunderte Schüsse gehört habe. Unklarheit herrschte zudem über die Zahl der Schützen: Zunächst hatten US-Medien berichtet, dass am Freitagmorgen (Ortszeit) zwei bewaffnete Personen in die Grundschule eingedrungen waren und das Feuer eröffneten.

Wenig später hieß es in anderen Berichten, dass die Bluttat von einem einzelnen Täter begangen worden sei. Angeblich soll es sich bei dem Schützen um einen 20-jährigen Mann handeln, der komplett in schwarz gekleidet und mit zwei Pistolen bewaffnet das Schulgebäude betrat. Der Schütze soll übereinstimmenden Medienberichten zufolge tot sein.

Ob er sich selbst umgebracht hat oder von Polizeikugeln getötet wurde, ist zur Stunde noch unklar. Der zweite Schütze, der an der Tat beteiligt gewesen sein soll, befindet sich Medienberichten zufolge noch auf freiem Fuß. Erst vor drei Tagen hatte ein bewaffneter Mann in einem Einkaufszentrum im US-Bundesstaat Oregon das Feuer eröffnet und zwei Menschen getötet, ehe er seine Waffe gegen sich selbst richtete.

Autor: dts | Foto:Jessica Hill/AP/dapd
Foto: Betroffene Menschen nahe der Sandy Hook Elementary School in Newtown an einem Feuerwehrhaus, das die Feuerwehr als Rückzugsraum für sie bereit gestellt hat.