Berlin | Die Weltmeere sind in jüngster Zeit wieder etwas sicherer geworden: Die Zahl der Piratenüberfälle auf die Schifffahrt lag in den ersten sechs Monaten 2017 mit 87 Fällen so niedrig wie zuletzt vor fünf Jahren, berichtet die „Welt am Sonntag“. Darunter waren 63 Schiffe, die von Schiffspiraten geentert wurden. Vier Frachter wurden entführt.

Zwölf Frachtschiffe kamen unter Beschuss, auf weitere acht Schiffe blieben Überfalle erfolglos. Insgesamt nahmen die Piraten 63 Crewmitglieder als Geiseln, 41 Seeleute wurden an Land gebracht und verschleppt. Die gefährlichsten Schifffahrtsgebiete lagen vor Indonesien, Malaysia und den Philippinen sowie Somalia und Nigeria.

Die Zeitung beruft sich auf aktuelle Daten des Internationalen Schifffahrtsbüros, das seit 1991 die Sicherheit auf den Weltmeeren überwacht und von der Vereinigung der Internationalen Handelskammern finanziert wird. Die positive Entwicklung hat dem Bericht zufolge vor allem einen Grund: Reedereien rüsteten ihre Schiffe auf und ließen häufig bewaffnete Sicherheitskräfte mitfahren. Diese Söldner seien oftmals ehemalige Soldaten aus einem Sonderkommando.

Sie bekämen nicht selten Tagessätze von 10.000 Dollar. Näherten sich die Piraten einem derart gesicherten Frachtschiff, zerstörten die Sicherheitskräfte durch gezielte Schüsse den Außenbordmotor der Piratenschiffe und setzten die Angreifer so außer Gefecht.

Autor: dts