Londonderry | Nach dem Tod einer Journalistin in Nordirland ist eine 57-jährige Frau festgenommen worden. Das teilte die Polizei am Dienstagmorgen mit. Die Polizei behandelt den Vorfall demnach als „Terrorakt“.

Bereits am Samstag waren zwei Jugendliche im Alter von 18 und 19 Jahren im Zusammenhang mit dem Vorfall verhaftet worden. Die 29-jährige Journalistin war am Donnerstagabend erschossen worden, als sie über Ausschreitungen in der nordirischen Stadt Londonderry berichten wollte. Dabei hielt sie sich in der Nähe von Polizisten auf, die nach eigenen Angaben eigentliches Ziel der Schützen waren.

Zeugen hielten den Vorfall auf Video fest. Die Ausschreitungen stehen im Zusammenhang mit der Sorge vor einem Wiederaufflammen des Nordirland-Konflikts im Zuge des Brexit. In Nordirland hatten sich jahrzehntelang irisch-katholische Nationalisten und protestantische Loyalisten bekämpft.

Dabei starben seit den 1960er-Jahren 3.500 Menschen, viele wurden von der Untergrundorganisation IRA getötet.

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