Köln | In Interviews stellen sich die Kölner Direktkandidaten für die Bundestagswahl 2013 den Lesern von report-k.de vor. Dr. med. Guido Fischer kandidiert für die FDP im Wahlkreis Köln IV. Der gebürtige Kölner war lange Jahre Arzt für Strahlentherapie in Leverkusen, ist derzeit jedoch nicht ärztlich tätig.

Report-k.de: Die Wahl des Direktmandats ist auch eine persönliche Wahl. Stellen Sie sich unseren Lesern bitte kurz vor.

Dr. med. Guido Fischer: Ich bin in Köln 1959 geboren. Ich bin Arzt für Strahlentherapie und war viele Jahre als niedergelassener Arzt in einer großen radiologischen Praxis tätig. Zurzeit bin ich Hausmann.

Warum haben Sie sich für eine politische Laufbahn entschieden? Wie bekommen Sie Ihren Beruf und die Politik unter einen Hut? Was reizt Sie am Bundestagsmandat?

Nun politische Laufbahn trifft nicht den Kern. Für mich ist Politik, ein Hobby, in das ich ganz viel Zeit investiere. Ich mag es über politische Themen zu diskutieren, und vernünftige Lösungen aufzuzeigen. Als Hausmann bekomme ich aktuell die Zeitprobleme noch gut in den Griff, früher hätte ich mir das so nicht leisten können. Unser Gemeinwesen muss sich ja nach definierten Spielregeln organisieren, das klappt  nicht von selbst. Da braucht es Menschen, die bereit sind dies zu tun. Es ist übrigens sehr schade, dass dann diese Menschen einen so schlechten Ruf als Politiker haben. Alle die immer die Politik kritisieren, sollten sich doch engagieren und versuchen es besser zu machen.  Schimpfen alleine hilft nicht, hier ist Engagement gefragt. Und genau dabei würde ich mich gerne einbringen und für uns alle nach den besten Lösungen suchen.

Was wollen Sie in Berlin für Schwerpunkte setzen?

Ich möchte, dass es in unserem Land gerecht und fair zugeht. Es ist aber nicht so, dass es immer gerechter ist, wenn immer mehr Geld umverteilt wird. Die Bürger sollten bei aller Belastung durch Steuern und Sozialabgaben immer mehr als die Hälfte Ihres Lohnes für sich behalten können.

Was möchten Sie in Berlin für Köln erreichen?

Köln ist eine wunderbare Stadt mit wunderbaren Menschen. Das ist einzigartig in Deutschland. Nachdem ja unsere Gesetze nicht nur in Köln sondern in ganz Deutschland gelten, sollten wir kluge und effektive Rahmenbedingungen schaffen. Wichtig für Köln sind dann vor allem die Verkehrswege, deren Ausbau der Bund bezahlt, und hier in meinem Wahlkreis besonders die Nordöstliche Ecke des Autobahnrings um Köln zwischen Leverkusener Kreuz und Köln Niehl. Hier müssen wir gemeinsam aus unserer Region an einer guten Lösung für den Verkehrsfluss, auch während einer vielleicht 10 jährigen Bauphase, aber auch für eine gute Lösung für die Verkehrsführung in Leverkusen streben.

Viele Kommunen, darunter auch Köln, sind hoch verschuldet. Wie muss die finanzielle Situation der Kommunen verbessert werden und wie wollen Sie sich hier für Köln einbringen?

Die aktuelle Bundesregierung hat ja die Kommunen deutlich entlastet, zum Beispiel bei den Ausgaben zur Grundsicherung im Alter und den Kosten der Unterkunft für Hartz IV-Leistungsbezieher mit 4,5 Milliarden Euro. Viele Kommunen haben außerdem kein Einnahmen –sondern ein Ausgabenproblem. Bei den Ausgaben muss eine verantwortliche Politik auch dran. 

Weitere Kandidaten im Wahlkreis Köln IV:

Karl Lauterbach, SPD: „Deutschland entwickelt sich immer mehr zu einem Zweiklassen-Staat“ >>>

Rainer Blum: „Der Bundestag sollte ein Spiegel der Gesellschaft sein“ >>>

Hamide Akbayir, Die Linke: „Die Ungerechtigkeiten in unserer Gesellschaft haben mich dazu bewegt, politisch zu werden“ >>>


Jetzt schon notieren: 22. September 2012 ab 17 Uhr report-k.de Live-Ticker zur Bundestagswahl mit starkem Blick und Fokus auf Köln und in Echtzeit allen Daten, Fakten und Stimmen aus Deutschland und NRW.

Autor: Frida Baumgarten | Foto: PR
Foto: Dr. Guido Fischer, FDP-Direktkandidat im Wahlkreis Köln IV