Berlin | SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück ist mit seiner Kritik am EU-Glühbirnenverbot erneut ein Patzer im Wahlkampf passiert. Wie die „Bild-Zeitung“ (Mittwochausgabe) berichtet, geht das Verbot auf eine Initiative des früheren Umweltministers und heutigen SPD-Chefs Sigmar Gabriel zurück. Dem „Bild“-Bericht zufolge hatte Gabriel das Glühbirnenverbot im Februar 2007 als Bundesumweltminister in einem Brief an den damaligen EU-Umweltkommissar Stavros Dimas gefordert.

Darin hatte sich Gabriel für „anspruchsvolle Effizienzkriterien für Lampen“ ausgesprochen. „Der Standort Europa kann sich eigentlich keine Produkte mehr leisten, die wie herkömmliche Glühbirnen einen Effizienzgrad von nur fünf Prozent aufweisen.“ In einer Wahlkampf-Diskussion hatte Steinbrück sich über die Regelungswut aus Brüssel beklagt und dabei das Glühbirnenverbot kritisiert.

Er horte hundert Glühbirnen im Keller, „weil ich nicht weiß, ob ich die in fünf Jahren für meine französische Lampe noch bekomme“. Aber auch mit dieser Einstellung steht er dem „Bild“-Bericht zufolge im Widerspruch zum damaligen Umweltminister Gabriel. Der hatte den Verbrauchern im Mai 2009 dringend davon abgeraten, Glühbirnen zu bunkern.

„Hamsterkäufe von alten Glühbirnen schaden nicht nur der Umwelt, sondern auch der eigenen Haushaltskasse“, hieß es in einer Presserklärung Gabriels.


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Autor: dts