Berlin | Mit 638 statt der aktuell 620 Mandate rechnet der Chef des Internetportals „Election“, Matthias Moehl, im Gespräch mit der „Frankfurter Rundschau“. In Ergänzung zu den bundesweiten Meinungsumfragen analysiert sein Institut mit einem eigens entwickelten Computerprogramm die Entwicklung in den 299 Wahlkreisen. Bei der Landtagswahl in Niedersachsen hatten Moehl und Co. das Ergebnis in 118 von 128 Wahlkreisen richtig vorausgesagt.

Die neue Prognose liegt unter der Simulationsrechnung, die der Bundeswahlleiter auf der Grundlage des Wahlergebnisses von 2009 angestellt hat. Danach gäbe es zusätzlich zu den regulären 598 Bundestagssitzen und 24 Überhangmandaten zwei zusätzliche Überhang- und 47 Ausgleichssitze im Parlament – machte zusammen 671. Doch seit dem Wahlergebnis mit 33,8 und 23 Prozent für CDU/CSU und SPD hat sich der politische Meinungstrend geändert. „Election“ geht von 39 Prozent für die Union und 24 Prozent für die SPD aus.

Das liegt im Korridor der großen Meinungsforschungsinstitute.

Autor: dts