Bremen | aktualisiert | Bei einer AfD-Wahlveranstaltung an der Waldbühne im Bremer Bürgerpark ist es heute Nachmittag zu einem Zwischenfall gekommen, den auch die Bremer Polizei gegenüber report-k.de bestätigte. 20 vermummte Personen störten zunächst und später stürmten acht Personen das Podest.

Auf dem Podest kam es zu Handgreiflichkeiten und die acht Vermummten versprühten Pfefferspray. 16 Personen hatten durch das Pfefferspray Atem- und Augenreizungen und zwei Personen wurden durch Faustschläge verletzt. Alle leicht Verletzten wurden an einem Rettungswagen ambulant versorgt, keiner musste in eine Klinik gebracht werden.

Als die Polizei sich dem Tumult auf der Bühne näherte, flüchteten die Vermummten. Mitglieder der AfD, so die Bremer Polizei nahmen die Verfolgung auf. Im Rahmen dieser Verfolgung erlitt ein Mitglied der AfD durch ein Messer eine leichte Schnittverletzung, die ebenfalls ambulant versorgt wurde. Drei Personen wurden durch die Polizei vorläufig festgenommen. Ob und wie sie an der Tat beteiligt sind müssen die weiteren Ermittlungen ergeben.

FDP und Grüne kritisieren Angriff auf AfD-Chef Lucke scharf

Spitzenpolitiker von FDP und Grünen haben den Angriff auf den Chef der Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD), Bernd Lucke, bei einer Wahlveranstaltung in Bremen scharf kritisiert. „Das ist letztendlich ein Angriff auf die Demokratie und durch nichts zu rechtfertigen“, sagte FDP-Generalsekretär Patrick Döring „Handelsblatt-Online“. „Wer Gewalt als Mittel der Politik versteht, hat offensichtlich keine Argumente und aus der Geschichte nichts gelernt.“

Auch der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der Grünen-Bundestagsfraktion, Volker Beck, betonte, Gewalt sei kein Mittel der politischen Auseinandersetzung: „Sie ist immer zu verurteilen. Das gilt auch gegenüber den rechtspopulistischen Kandidaten der AfD, die Ressentiments bedienen“, sagte Beck „Handelsblatt-Online“. Die AfD müsse man mit Argumenten klein halten, nicht mit Faustschlägen, sagte Beck. „Dabei versagt aber insbesondere die CDU. Ihr Schlingerkurs bei Griechenland und dem Euro spielt den Rechtspopulisten ins Blatt.“


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Autor: ag