Köln | KOMMENTAR/Ergänzt | Galant wollten die Rebellen der MLPD gleichzeitig sein gegenüber Arbeiterinnen und Milliardärinnen. Ersteren versprachen sie auf ihrem Wahlplakat politische Unterstützung, den anderen wollten sie offensichtlich nicht an ihr Vermögen – anders als deren Männern.

Unbekannt*innen zeigten den Marxisten-Leninist*innen jetzt, wo’s konsequent (auch das ein plakatiertes Versprechen der Internationalistischen Liste) lang geht und korrigierten den Wahlslogan mit Gender-Sternchen und einem etwas krakeligen „innen“. Genoss*innen, folgt dem aufgezeigten Weg!

Stellungnahme von Fritz Ullmann, Kandidat der Internationalistischen Liste/MLPD zum Kommentar von report-K:

„Wir haben das Plakat „Politik für Arbeiter*innen statt Milliardäre“ bewusst genau so formuliert. 2014 gab es weltweit 172 Milliardärinnen (von 2325 insgesamt, also rund 7,4%), 16 davon in Deutschland. Im Gegensatz zu Arbeiterinnen, die einen erheblichen Teil der gesamten Arbeitskraft leisten, sind sie nicht typisch oder für das gegenwärtige System in anderer Weise relevant. „Milliardäre“ zu gendern hätte hier bedeutet, die Tatsachen zu verzerren. Reichtum ist nicht geschlechterneutral.  Die Verhältnisse richtig darzustellen und zu belegen, dass der Kapitalismus inhärent sexistisch ist, ist tatsächlich kein Widerspruch.“

Autor: ehu