Köln | Das Wahlamt der Stadt Köln hat bestätigt, dass die Wählergruppe „Klima Freunde“ zu allen Wahlen der Kommunalwahl am 13. September in Köln zugelassen ist. Die „Klima Freunde“ sammelten dafür über 1.000 Unterschriften von wahlberechtigten Kölnerinnen und Kölnern und reichten diese beim Wahlamt ein.

Wahlamt erkennt Namenswechsel nicht an

Die Wählergruppe „Klima Freunde“ erhielt am vergangenen Freitag die Bestätigung des Kölner Wahlamts, dass sie für die im September anstehende Kommunalwahl zugelassen ist. Die Wählergruppe bemängelt, dass sie noch zu einer Sammlung von über 1.000 Unterschriften verpflichtet wurde: Wählergruppen, die erstmals zu einer Kommunalwahl antreten, müssen für die Zulassung zu dieser eine Unterschriftensammlung beim Wahlamt einreichen. Die Wählergruppe „Klima Freunde“ sieht sich nicht als neuer Akteur in der Kommunalpolitik Kölns. Bereits im Jahr 2009 trat die Gruppierung, damals noch unter dem Namen „Deine Freunde“, zur Kommunalwahl an. Sowohl 2009 als auch 2014 erlangte die Wählergruppe Mandate für den Stadtrat und die Bezirksvertretungen Innenstadt und Ehrenfeld. Im Jahr 2016 kam es jedoch zu einem Zerwürfnis zwischen der Gruppierung „Deine Freunde“ und den zwei Mandatsträgern im Stadtrat. Die beiden Mandatsträger verließen die Wählergruppe, behielten aber ihre Plätze im Rat. Dieser Vorfall sorgte im Wahlamt dafür, dass die neuaufgestellten „Klima Freunde“ erneut Stimmen sammeln mussten.

„Das ist einerseits komisch“, erklärt Dr. Ute Symanski, die für dieWählergruppe von 2014 bis 2015 im Stadtrat saß, “ weil wir in unserem Gründungsjahr 2009 bereits Unterstützungsunterschriften gesammelt haben. Andererseits haben wir das sehr gerne gemacht, weil wir so mit vielen Wählerinnen und Wählern ins Gespräch kommen konnten.“

Die „Klima Freunde“ stellen für jeden der 45 Wahlbezirke Direktkandidatinnen und Direktkandidaten für die Kölner Stadtratswahl auf. 25 davon sind Frauen. Auch auf den ersten Plätzen der Listen für die neun Bezirksvertretungen stehen fünf Frauen und vier Männer. Mit Nicolin Gabrysch ist auch die Kandidatin für den Posten der Oberbürgermeisterin der „Klima Freunde“ weiblich. Auf Platz zwei der Ratsreserveliste steht dahinter der nigerianisch-kölsche Politikwissenschaftler Dr. John Akude.

Autor: Christoph de Vries