Frankfurt/Main | Die Bundesbank hat offenbar im vergangenen Jahr gemeinsam mit anderen Währungsbehörden geprüft, ob sie eine Anleihe des inzwischen insolventen Zahlungsdienstleisters Wirecard ankaufen kann. Das berichtet der „Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe. Demnach bestätigte Bundesbankchef Jens Weidmann die Information kürzlich dem Finanzausschuss des Bundestags.

Das zuständige Gremium der Euro-Notenbanken habe untersucht, ob ein Kreditpapier des Ex-DAX-Konzerns vom September 2019 als Sicherheit für ihre Geschäfte mit Geldinstituten oder als Teil des laufenden Anleihekaufprogramms der Europäischen Zentralbank geeignet sei. Die Prüfung sei negativ ausgefallen, so Weidmann. Die Anleihe habe sich als „nicht zentralbankfähig“ erwiesen, weil die Währungsbehörden bei einer Wirecard-Pleite nicht berechtigt gewesen wären, als Erste auf die Konkursmasse zuzugreifen.

Autor: dts