Berlin | Die Bundesregierung hält am Bau von Marineschiffen für das Ausland fest. „Diese Produktion darf auf keinen Fall gefährdet werden“, sagte der Maritime Koordinator der Bundesregierung, Wirtschaftsstaatsekretär Hans-Joachim Otto (FDP), der Onlineausgabe der „Ostsee-Zeitung“. Der Bau solcher Schiffe allein für die deutsche Marine werde dem überragenden Knowhow der deutschen Werften auf diesem Gebiet nicht gerecht.

So sei die HDW Kiel Weltmarktführer beim Bau von nicht atomar angetriebenen U-Booten. Und Küstenschutzboote, die etwa in Wolgast gefertigt werden, dienten ebenfalls zur Verteidigung und Stabilisierung der Staaten, an die sie geliefert würden. „Sie können jedenfalls kaum zu Angriffskriegen oder zu Menschenrechtsverletzungen missbraucht werden“, sagte Otto.

Nach Ansicht Ottos sind die schlimmsten Folgen der Werftenkrise überwunden. Die deutschen Schiffbauer hätten „mittel- und langfristig sehr gute Chancen“ vor allem beim Bau von Spezialschiffen. In den beiden vergangenen Jahren sei die Zahl der Beschäftigten auf den Werften, trotz einiger Pleiten, sogar wieder um jeweils 500 gestiegen.

„2013 könnten es noch etwas mehr werden“, erwartet der FDP-Politiker. Neben der Forschungsförderung mit rund zwölf Millionen Euro hat der Bund im Vorjahr für etwa 1,9 Milliarden Euro Exportgarantien für zivile Schiffbauprojekte vergeben.

Autor: dts