Wiesbaden | Die Bundestagswahl wird nach Angaben von Bundeswahlleiter Dieter Sarreither hauptsächlich durch Wähler im Rentenalter entschieden. „Die älteren Wähler werden immer wahlentscheidender. Gut ein Drittel der Wahlberechtigten sind mindestens 60 Jahre alt“, sagte Sarreither den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagausgaben).

Im Vergleich zu 1980 habe diese Altersgruppe um mehr als sieben Prozentpunkte zugenommen. „Heute sind sogar mehr als 20 Prozent der Wahlberechtigten 70 Jahre alt oder älter“, sagte der Bundeswahlleiter. „Außerdem beobachten wir seit einigen Jahren einen neuen Trend“, so Sarreither.

Die Wahlbeteiligung älterer Wähler sei überdurchschnittlich hoch, „während jüngere Wähler eher seltener zur Wahl gehen“. Die Altersgruppe der 18- bis 21-Jährigen mache gerade mal 3,6 Prozent der Wahlberechtigten aus. Der Anteil der jüngeren Wähler habe in den letzten Jahrzehnten stetig abgenommen.

„Stellten die unter 30-Jährigen 1980 noch gut 22 Prozent der Wahlberechtigten, sind es in diesem Jahr nur noch knapp 16 Prozent“, so Sarreither. Es falle auf, dass das Nichtwählen in Ostdeutschland stärker verbreitet sei als in Westdeutschland. Unterschiede zwischen Männern und Frauen gebe es aber kaum noch.

Die Zahl der Wahlberechtigten wird laut Sarreither im Vergleich zu 2013 sinken: von 61,9 auf 61,5 Millionen Menschen.

Autor: dts