Berlin | Bei der Bundeswehr gibt es weiter erhebliche Probleme mit der Einsatzbereitschaft des Kampfjets Eurofighter. Das geht aus der Antwort des Bundesverteidigungsministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestages hervor, über welche die Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ in ihren Mittwochsausgaben berichten. Demnach verfügt die Bundeswehr aktuell über einen Gesamtbestand von 132 Eurofightern.

Im zweiten Quartal 2018 zählen davon 88 zum sogenannten „Verfügungsbestand“. Das sind diejenigen Jets, die nicht längerfristig in Wartung, Modernisierung oder Erprobung sind. Tatsächlich war die Zahl der nutzbaren Eurofighter deutlich geringer.

„Der Luftwaffe standen im II. Quartal 2018 durchschnittlich rund 44 einsatzbereite Luftfahrtzeuge zur Verfügung“, so das Verteidigungsministerium. Für 2017 hatte die Bundeswehr im Frühjahr im Schnitt 39 einsatzbereite Eurofighter gemeldet. Die Linksfraktion übte scharfe Kritik an der Beschaffungspolitik der Bundesregierung: „Es ist bemerkenswert, dass weniger als ein Drittel der Eurofighter einsatzfähig sind“, sagte Fraktionsvize Sevim Dagdelen dem RND.

„Es ist dreist, dass der Steuerzahler für das Desaster aufkommen soll und Airbus jetzt auch noch als verantwortlicher Rüstungskonzern mit der Entwicklung eines Eurofighter-Nachfolgers beauftragt wird. Hier wird der Bock zum Gärtner gemacht.“ Dagdelen sagte, der Lieferung von 48 Eurofightern an „die islamistische Kopf-Ab-Diktatur Saudi-Arabien“ durch Großbritannien nicht zu widersprechen, sei eine moralische Bankrotterklärung der Bundesregierung. Wer trotz Hungerblockade und gezielter Luftangriffe Saudi-Arabiens auf Zivilisten im Jemen weiter Kriegswaffen an diese Mörderbande zulasse, mache sich an den Verbrechen mitschuldig, so die Linken-Politikerin.

Autor: dts