Berlin | Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) fürchtet eine Beschädigung des Standortes Deutschland durch den Rechtsextremismus. „Wir müssen deutlich machen, dass Rechtsextremismus nicht nur das Ansehen Deutschlands in aller Welt beschädigt – mit negativen wirtschaftlichen Folgen. Er gefährdet auch unser Wirtschaftsmodell, das sowohl von der Anerkennung der Produkte `Made in Germany` in aller Welt lebt, als auch vom Vertrauen in die politische Stabilität und die Werte der sozialen Marktwirtschaft“, sagte der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks der „Heilbronner Stimme“.

Die deutsche Wirtschaft lebe „diese Weltoffenheit in ihren Betrieben selbst auf vielfältige Weise vor“. Insbesondere die Ereignisse von Chemnitz könnten aber fatale Folgen haben. „Bilder haben immer eine starke Wirkung“, so Dercks.

Sie könnten mögliche Fachkräfte abschrecken, die aus aller Welt ansonsten nach Deutschland kommen wollten. „Auch deshalb setzt sich die Wirtschaft entschieden dafür ein, dass die Grundprinzipien von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit als Kernbestand unseres Zusammenlebens und damit auch Basis des wirtschaftlichen Handelns von allen geachtet werden müssen.“ Nach Angaben von Dercks sind inzwischen rund 1.800 Unternehmen im bundesweiten Netzwerk „Unternehmen integrieren Flüchtlinge“.

Die steigenden Zahlen bei der Beschäftigung von Geflüchteten ebenso wie die wachsende Zahl von Azubis zeigten, dass sich dieses Engagement der Unternehmen fortsetze, so der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer. „Die IHK Organisation unterstützt das sehr praktisch mit Hilfestellungen durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der IHKs vor Ort.“

Autor: dts