Berlin | Die Präsidentin des Deutschen Städtetages, Eva Lohse, fordert von Bund und Ländern zusätzliche Mittel für einen bedarfsgerechten Betreuungsausbau. „Die Städte werden solange weitere Plätze schaffen, bis alle Kinder versorgt sind, für die Eltern eine Betreuung wünschen“, sagte Lohse der „Saarbrücker Zeitung“ (Donnerstagsausgabe). „Damit das gelingt, müssen Bund und Länder die Kinderbetreuung weiter finanziell fördern.“

Besonders schwer zu stemmen seien für die Städte die laufenden Betriebskosten für die Kitas. „Daran sollten sich die Länder stärker beteiligen, und auch vom Bund erwarten wir hier in der neuen Legislaturperiode einen finanziellen Nachschlag“, erklärte Lohse. Auch seien nicht nur zusätzliche Plätze nötig, sondern eine Verbesserung der Betreuungsqualität.

„Das wird ohne zusätzliche Unterstützung der Kommunen nicht realisierbar sein“, meinte Lohse. Zugleich verwies sie auf die großen Anstrengungen der Kommunen beim Kita-Ausbau. „In aller Regel können die Städte Elternwünsche nach Betreuung ihrer Kinder unter drei Jahren erfüllen“.

So sei die Zahl der betreuten Kinder unter drei Jahren in Kindertageseinrichtungen und der öffentlichen Kindertagespflege zwischen 2006 und 2016 um mehr als 430.000 auf 721.000 gestiegen.

Autor: dts