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Gesundheitsministerium soll sehr teure Masken eingekauft haben
Berlin | Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und sein Ministerium sollen im Frühjahr Atemschutz-Masken zu horrenden Preisen bei einer Schweizer Firma eingekauft haben. Der "Spiegel" berichtet, es gehe um ein Volumen von rund 350 Millionen Euro. Spahn soll sich persönlich in die Beschaffung der Masken eingemischt haben, demnach stand er in Kontakt mit der Lobbyistin des Lieferanten, die Tochter eines früheren hochrangigen CSU-Politikers sei.
Das Ministerium soll daraufhin FFP2-Masken eingekauft haben, unter anderem im April für etwa 5,40 Euro pro Stück, während die Weltmarktpreise schon deutlich tiefer lagen, schreibt das Magazin. Bereits Anfang März war die Schweizer Firma laut des Berichts auch mit den Gesundheitsministerien von Bayern und NRW ins Geschäft gekommen - ebenfalls zu hohen Preisen von angeblich bis zu 9,90 Euro pro Maske. In der Schweiz steht die Firma seit Monaten in der Kritik, weil sie auch der Armeeapotheke Masken zu sehr hohen Preisen verkauft hatte.
Das Bundesgesundheitsministerium bestätigte auf Anfrage eine Geschäftsbeziehung, ließ aber weitere Fragen unbeantwortet. Bayern und NRW begründeten die Käufe mit der schwierigen Versorgungslage im Frühjahr. Die Firma selbst berief sich laut "Spiegel" auf Geheimhaltungsklauseln in den Verträgen - daher dürfte sie dazu nichts sagen.
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