Köln | Der Bayerische Rundfunk (BR) veröffentlichte eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap im Auftrag des BR-Politikmagazins „Kontrovers“ nach der die CSU nur noch auf 38 Prozent bei der Sonntagsfrage kommt und die Grünen mit 16 Prozent zweitstärkste Kraft vor der SPD mit 13 Prozent würden. Die Sonntagsfrage misst die aktuelle Wahlneigung genau zu dem Zeitpunkt an dem sie gestellt wird und das tatsächliche Wahlverhalten.

In den Landtag von Bayern ins Maximilianeum zögen nach der Sonntagsfrage auch die AfD mit 12 und die FDP mit 5 Prozent ein. Die Freien Wähler erreichten 9 Prozent. Damit wären 6 Parteien im bayerischen Landtag vertreten. Die Linke kann in der Umfrage zwar um 1 auf 4 Prozent zulegen, würde aber den Sprung in den bayerischen Landtag demzufolge nicht schaffen.

Weitere Erkenntnisse der Umfrage sind eine zunehmende Verunsicherung der bayerischen Bevölkerung durch die aktuelle Politik und 78 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die unionsinterne Auseinandersetzung um den Kurs in der Asyl- und Flüchtlingspolitik der CSU geschadet hat, nur 17 Prozent betrachten die CSU als Nutznießer der Kontroverse. Dabei sagen 52 Prozent der Bayern, dass Zuwanderung und Integration das aktuell wichtigste Thema sei. Weitere Themen sind Mieten und Wohnen, die Bildung und Fragen der Alterssicherung. Besonders schlecht weg kommt Bundesinnenminister Seehofer bei den Bayern in der persönlichen Bewertung. Auf der Schulnotenskala erhält er eine 3,9.

Autor: ag
Foto: Wie ist die politische Stimmung unter dem Maibaum – der bayerische Rundfunk und Infratest dimap stellten die Sonntagsfrage