Berlin | Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) hat die damalige AfD-Parteivorsitzende Frauke Petry nach Angaben des Bundesinnenministeriums vor drei Jahren zwei Mal zu Gesprächen getroffen. Das berichtet die „Welt“ (Samstagausgabe). „Herr Dr. Maaßen hat gegenüber dem zuständigen Staatssekretär des BMI erläutert, dass er sich vor etwa drei Jahren mit Frau Dr. Petry getroffen hat“, teilte eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums demnach mit.

Weiter heißt es, Maaßen habe seit seinem Amtsantritt im August 2012 etwa „196 Gespräche mit Politikern der CDU/CSU, SPD, Grüne, Linke, FDP und AfD geführt“. Es sei inhaltlich dabei „um Fragen der Gefährdungseinschätzung“ und um „einen allgemeinen Austausch“ gegangen. In den Gesprächen mit Frauke Petry habe Maaßen „keine Empfehlungen oder Ratschläge hinsichtlich des Umgangs mit Personen oder Strömungen der AfD gegeben“.

Am Donnerstag hatte die „Welt“ berichtet, dass der Verfassungsschutzpräsident bereits in der vergangenen Woche gegenüber dem zuständigen Staatssekretär im Bundesinnenministerium die Treffen mit der damaligen AfD-Parteichefin Petry eingeräumt hat. Die Buchautorin und AfD-Aussteigerin Franziska Schreiber behauptet, Frauke Petry habe ihr gegenüber erklärt, Maaßen habe ihr zu einem Parteiausschlussverfahren gegen den Thüringer AfD-Politiker Björn Höcke geraten. Ansonsten drohe eine Beobachtung der Partei durch den Verfassungsschutz.

Petry hat diese Darstellung bislang dementiert.

Autor: dts