Berlin | Gesche Joost, das für Netzpolitik zuständige Mitglied im Kompetenzteam von SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück, kann sich ein Regierungsamt nach der Bundestagswahl vorstellen. „Wenn die Netzpolitik in der Regierung einen Kopf haben soll, habe ich Lust mitzumischen. Es würde mich freuen, meine Sichtweise da einzubringen“, sagte Joost der „Welt“.

Die parteilose 38-Jährige fügte hinzu, sie fände richtig, dass das Thema Netzpolitik mit ihrer Nominierung durch Steinbrück „so prominent platziert wird“ Joost sagte weiter: „Es gehört in eine Regierung. Ob es gleich ein Internet-Ministerium sein muss, weiß ich nicht.“ Joost sagte, sie glaube, „dass es viele netzaffine Menschen gibt, die grundsätzlich bereit sind, für bestimmte Inhalte zu zahlen“.

Diese vermissten jedoch geeignete Bezahlmodelle. „Da sind die Unternehmen gefordert, sinnvolle Angebote zu machen“, sagte die Professorin für Designforschung: „Die Gesellschaft muss andererseits dafür sensibilisiert werden, dass Inhalte etwas kosten. Zudem müssen wir sehen, wie wir wirkungsvoll illegale Plattformen bekämpfen können.“

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Autor: dts