Berlin | Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) geht davon aus, dass sich die Infektionslage im Mai entspannen und Reisen ab August wieder möglich sein werden.

„Ich rechne damit, dass die entlastende Wirkung durch das Impfen und durch den Beginn der warmen Jahreszeit im Mai spürbar sein wird“, sagte er der „Bild am Sonntag“. Und weiter: „Zu Pfingsten werden wir die ersten positiven Effekte sehen – vorausgesetzt, die Situation läuft bis dahin nicht aus dem Ruder.“

Eine deutliche Absage erteilte Braun dafür Forderungen, zu Ostern Reisen im Inland zu erlauben. „Ein solcher Öffnungsschritt verbietet sich in einer Zeit, in der die Infektionszahlen jede Woche um 30 Prozent wachsen“, sagte der Christdemokrat. „Ich halte es für realistisch, dass im August Reisen wieder möglich sind. Osterurlaub ist bei den momentanen Entwicklungen schlicht nicht verantwortbar.“

Er selbst verstehe zwar das Bedürfnis, wieder mehr Freiheiten zu haben. „Das spüre ich doch auch. Selten hatte ich so ein Fernweh.“ Aber man könne sich das Virus nicht wegwünschen. Den Vorstoß des saarländischen Ministerpräsidenten Tobias Hans (CDU) verteidigte Braun hingegen, nach Ostern in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens lockern zu wollen.

„Bei niedriger Inzidenz und mit einem ausgefeilten Test-Regime sind Lockerungen wie das Öffnen von Außengastronomie, Kinos, Museen, Sport- und Kulturveranstaltungen möglich. Das Saarland ist beim Testen ganz vorne, hält so das Infektionsgeschehen unter Kontrolle. Das funktioniert dort.“

Autor: dts
Foto: Symbolbild