Berlin | Ein Anbau des Bundestags wird deutlich teurer und später fertig werden als geplant. Das berichtet der „Spiegel“. Der Anbau des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses sollte ursprünglich 2013 fertig sein – nun können die Abgeordnetenbüros frühestens 2020 bezogen werden, so das Magazin.

Auch die Kosten würden explodieren: Statt der geplanten 190 Millionen Euro seien es jetzt fast 250 Millionen Euro. Ursache für die Mehrausgaben sind vor allem Risse in der Bodenplatte des auf den ersten Blick fertigen Gebäudes, die 2015 entdeckt wurden und jetzt aufwendig saniert werden sollen. Anfang September bewilligte die Baukommission im Parlament unter anderem dafür 35,9 Millionen Euro, die Ausschreibungen laufen.

Zudem sollen Gutachter klären, wer die Verantwortung für das Fiasko trägt. Die 300 Büros im Neubau werden dringend benötigt, da der Bundestag mit 709 Abgeordneten so groß ist wie noch nie. Um die Parlamentarier unterzubringen, muss nun ein Teil der Bundestagsverwaltung nach Berlin-Moabit ziehen, ins ehemalige Bundesinnenministerium.

Autor: dts | Foto: Deutscher Bundestag / Simone M. Neumann