Duisburg | Sören Link ist neuer Oberbürgermeister von Duisburg. Der SPD-Politiker setzte sich am Sonntag in der Stichwahl gegen seinen Kontrahenten Benno Lensdorf von der CDU durch, wie die Stadt auf ihrer Internetseite mitteilte. Link erhielt 71,96 Prozent der Stimmen. Die Wahl stieß in der Stadt auf nur geringes Interesse. Die Beteiligung lag bei lediglich 25,75 Prozent.

Beim ersten Urnengang vor zwei Wochen hatte sich Link als Favorit der Duisburger herausgestellt. Mit 48,3 Prozent der Stimmen war der SPD-Politiker nur knapp an der nötigen absoluten Mehrheit gescheitert und musste in die Stichwahl gegen Lensdorf gehen. Der CDU-Mann war damals auf 21,12 Prozent der Stimmen gekommen.

Für die Stichwahl waren nach Angaben der Stadt erneut mehr als 365.000 Bürger ab 16 Jahren zur Stimmabgabe aufgerufen. Die vorgezogene Neuwahl des Stadtoberhaupts war nötig geworden, weil der bisherige Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) Mitte Februar mit großer Mehrheit abgewählt worden war. Die Amtsenthebung per Bürgerentscheid war die politische Konsequenz aus der Loveparade-Katastrophe vom Juli 2010. Viele Duisburger hatten ihrem Stadtoberhaupt eine Mitschuld an dem Unglück gegeben und sein Verhalten nach der Katastrophe kritisiert. Durch die Loveparade-Tragödie waren 21 Menschen ums Leben gekommen, mehr als 500 wurden zum Teil schwer verletzt. Die juristische Aufarbeitung dauert noch an.

Autor: dapd