München | CSU-Chef Horst Seehofer will entgegen früherer Ankündigungen auch über 2018 hinaus Parteivorsitzender und bayerischer Ministerpräsident bleiben. Er werde für beide Ämter wieder kandidieren, bestätigte Seehofer am Montagnachmittag nach einer CSU-Vorstandssitzung in München. Die Entscheidung dazu obliege dem Parteitag.

Maßgeblich für seine Entscheidung sei, dass er die Ämter immer noch ausüben wolle und nach „eingehender medizinischer Beratung“ auch körperlich in der Lage sei, dies zu tun. „Insgesamt glaube ich, dass ich meiner Verantwortung gegenüber der Bevölkerung in diesen beiden Ämtern gerecht werden kann“, so der CSU-Chef weiter. „Seehofer macht weiter“, hatte die CSU bereits am Vormittag über den Kurznachrichtendienst Twitter bestätigt.

Der Spitzenkandidat der CSU bei der Bundestagswahl im September soll Bayerns Innenminister Joachim Herrmann werden.

CDU-Politiker Fuchs: Wähler werden Seehofers Wiederantritt honorieren

Die Unionsfraktion im Bundestag hat die erneute Kandidatur des bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Chefs Horst Seehofer für beide Ämter begrüßt. „Die CSU setzt damit auf Kontinuität. Das werden auch die Wähler honorieren“, sagte Fraktionsvize Michael Fuchs (CDU) der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Dienstag).

Auch das Votum für Bayerns Innenminister Joachim Herrmann als CSU-Spitzenkandidat für die Bundestagswahl sei klug. Herrmann sei ein ausgewiesener Innenpolitik-Experte. „Seine Fachkenntnis ist sehr hilfreich für den anstehenden Wahlkampf“, betonte Fuchs.

Autor: dts