Berlin | In der Diskussion um den Verein „Uniter e.V.“ hat der SPD-Innenpolitiker Uli Grötsch davor gewarnt, die Aktivitäten dieses Netzwerks von Polizisten, Soldaten und Angehörigen anderer Sicherheitsbehörden zu unterschätzen.

„Wenn wir über Extremisten in der Bundeswehr reden, kommen wir an Uniter nicht vorbei“, sagte Grötsch, der dem Parlamentarischen Kontrollgremium des Bundestages angehört, der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. „Uniter“, einem verzweigten Zusammenschluss von bis zu 2.000 Polizisten, Militärs und Mitarbeitern anderer Sicherheitsbehörden wird vorgeworfen, Teil von Netzwerken radikaler Prepper und Rechtsextremisten innerhalb deutscher Sicherheitsbehörden zu sein.

Die diversen Aktivitäten des ungewöhnlich konspirativ agierenden Zusammenschlusses reichen von seelischer Betreuung für Veteranen über Erste-Hilfe-Dienste bei Terroranschlägen bis hin zu paramilitärischen Veranstaltungen und Bestrebungen im Wach- und Objektschutz. Zu dem Verein existiert ein Beobachtungsvorgang beim Generalbundesanwalt. Ein Bevollmächtigter des Parlamentarischen Kontrollgremiums untersuche die Vorwürfe und solle im Herbst einen Bericht dazu vorlegen, berichtet die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ unter Berufung auf eigene Informationen.

Der Verein selbst bestreitet, mit radikalen Bestrebungen zu tun zu haben.

Autor: dts