Berlin | Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat sich für die Einführung eines einheitlichen Smartphone-Messengerdienstes für alle Sicherheitsbehörden des Bundes ausgesprochen.

„Ein sicherer, plattformunabhängiger und behördenübergreifender Messengerdienst für die Sicherheitsbehörden ist sinnvoll“, heißt es in der Antwort des Innenministeriums auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion, über welche die „Rheinische Post“ (Dienstagsausgabe) berichtet. „Eine Produktspezifikation muss im Rahmen einer Ausschreibung erstellt werden“, so das Innenministerium.

Hintergrund ist, dass der bislang für die interne Kommunikation zwischen Bundespolizisten, dem Bundeskriminalamt, dem Zoll, dem Technischen Hilfswerk und dem Verfassungsschutz genutzte Digitalfunk in der Vergangenheit nicht immer zuverlässig funktioniert hat. “Ein Messengerdienst für die Sicherheitsbehörden des Bundes ist eine wichtige Ergänzung in der Einsatzkommunikation“, sagte Benjamin Strasser (FDP). „Leider kommt das alles viel zu spät.“

Unterdessen haben Wissenschaftler aus Deutschland unlängst herausgefunden, dass die meisten Messenger-Dienste gegen die Bestimmungen deutscher und europäischer Datenschutzbestimmungen verstoßen. Besonders betroffen waren die Messenger-Dienste. Mehr als zwei Drittel aller Anbieter hielten die gesetzlichen Vorschriften nicht oder nur bedingt ein, so ein Ergebnis der Studie (Report-k.de berichtete).

Autor: dts / rk